Wohnbebauung in Sindelfingen
Bauherr: SWG Sindelfinger Wohnstätten GmbHPlanung/Realisierung: 1990
Auftragsmodus: Planungsgutachten
Ausbildung einer städtebaulichen Dominante durch zwei in Wellenlinien aus der anonymen Umgebung herauswachsenden Großformen mit differenziert gestalteten Innen- und Außenbereichen.
Durch Laubengänge und Außentreppen erschlossen, sind alle Wohnungen nach dem Prinzip des ›gestapelten Bungalows‹ autark. Dadurch wird die Wohnanlage zu einem Konglomerat aus gestapelten kleinen autonomen ›Wohnhäuschen‹.
Die Entwurfskonzeption verbindet eine klare Bauform mit einer flexiblen Grundrißform, die trotz der kompakten Wohnungen Freiraum für individuelle Unterteilung sicherstellt. Die Höhenstaffelung der beiden geschwungenen Baukörper ergibt unter der Dachfläche jeweils Sondergrundrisse und Sonderformen, die einem hohen Anspruch gerecht werden können, ohne jedoch in ihrer Struktur aufwendig zu sein. In der Erdgeschoßzone sind zum Teil Behinderten-Wohnungen vorgesehen, die insoweit besonders geeignet sind, als der behinderte Mensch ohne Schwellen oder Treppenüberwindung direkt sowohl in die eigene Wohnung gelangen kann als auch von der Wohnung aus in den eigenen Garten.
In Verfolgung einer flexiblen Nutzung, die sich nicht nur auf die momentanen Bedürfnisse erstreckt sondern auch auf die zu erwartenden Veränderungen des Wohnungsmarktes, sind die Grundrisse sämtlicher Wohnungen zu einer disponiblen Gesamtfläche mit einfachem Umriß entworfen worden. Die Konzeption der flexiblen Unterteilbarkeit ist außerdem gekoppelt mit der Absicht, sämtliche Installationen für zwei Wohnungen auf einen Punkt zu konzentrieren, dieser Punkt nimmt außerdem die Dachentwässerung auf. Die Flexibilität wird erweitert durch die Grundausrichtung aller Wohnungen, die Ost/West beinhaltet.
