Prof. Hans Auras  |  Freier Architekt BDA

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Werk

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Studentenhaus Mainz

Bauherr: Studentenwerk der Universität Mainz
Planung/Realisierung: 1985 – 1987
Eigentümer: Land Rheinland-Pfalz
Projektpartner: Dykerhoff+Widmann Wiesbaden
Auftragsmodus: Direktauftrag
Veröffentlicht in :
Beton- und Stahlbetonbau 85 (1990) Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Berlin, 1990
Heinrich Trost: Nationalbericht: »Bemerkenswerte Spannbeton-Bauwerke in der Bundesrepublik Deutschland« S. 116/117

Das Studentenhaus Mainz nimmt, zusäztlich zur Mensa Mainz, weitere studentische Dienste in sich auf, auch privatgewerbliche Aktivitäten. Dieses Gebäude stellt die Verbindung zwischen Universität und Öffentlichkeit dar.

Das Gebäude hat seinen Standort neben der Mensa. Zuerst tauchte das städtebauliche Problem auf, wie man neben einer allseits orientierten Baugestalt überhaupt etwas unterbringen kann. Die Wahl fiel auf ein innenhofartiges, damit introvertiertes Gebäude, das sich der unmittelbaren Konfrontation entzieht.

Das Gebäude hat in sich selbst Polaritäten. Es gibt einen Bücherturm mit universitärer Buchhandlung, und es gibt den Bereich vieler allgemeiner Aktivitäten, Bank, Restaurant, Bistro, Mehrzwecksaal, etc.. Es gibt verschiedene Anlaufstellen für die Studenten und es gibt den großen Verwaltungsapparat des Studentenwerks.

Die ordnende Stahlbetonstruktur, mit weit auseinander stehenden Säulen und dazwischengespannten Plattendecken, bildet das Rückgrat der Anlage. Mittelpunkt der Anlage ist ein Bücherturm, der knapp und präzise gefaßt ist. Alle weiteren Bauteile schwingend, leicht, zum Teil Holz, zum Teil leichteste Stahlkonstruktion.

Basis für die Realisierung war eine äußerst minimierte Kostenlinie. Nur möglich über Synergieeffekte aus einer integrierten Planungskonstellation: Bauherr, Architekt, Statiker, Bauphysiker und vor allen Dingen einem aufgeschlossenen Generalunternehmer (Dykerhoff+Widmann). Diese Planungsgruppe hat gemeinsam mit vergleichenden Kostendaten die Gesamtanlage analysiert. Die Gestaltungsziele sind, wie die ausgeführte Anlage erkennen läßt, nicht angetastet worden.